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Die Rolle eines ERP-Consultants: Aufgaben und Verantwortlichkeiten

Wussten Sie, dass sich in den letzten Jahren die ERP-Landschaft erheblich gewandelt hat, wobei traditionelle On-Premises-Systeme zunehmend durch agilere und skalierbare Cloud-basierte Lösungen ersetzt wurden1? In vielen Unternehmen fungieren ERP-Systeme als zentrales Nervensystem, das Kernprozesse effizient managt und analysiert, um die Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter zu erhalten1.

Ein moderner ERP-Consultant ist nicht nur ein Experte für ERP-Systeme, sondern auch ein kompetenter Cloud-ERP-Berater1. Die Wahl einer passenden ERP-Lösung stellt eine zentrale Entscheidung für Unternehmen dar und beeinflusst alle Geschäftsprozesse.

Die Aufgaben eines ERP-Consultants sind vielseitig und reichen von der ERP-Implementierung über die Anpassung von ERP-Systemen an unternehmensspezifische Anforderungen bis hin zur Unterstützung bei der Einführung und Schulung. Dabei spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Anpassung an Veränderungen und der Förderung von Anpassungsfähigkeit und Belastbarkeit1. Unternehmen nutzen ERP-Consultants insbesondere für Digitalisierungsprojekte, um Geschäftsprozesse zu digitalisieren2.

Aufgaben

 

Wesentliche ERP-Systeme wie Microsoft Dynamics 365 Business Central und SAP sind prominent im Markt vertreten und werden häufig von ERP-Consultants angepasst und implementiert2. Als Primärquelle von Wissen und Erfahrung sorgen ERP-Consultants für einen reibungslosen Transformationsprozess und stellen sicher, dass alle Unternehmensbereiche, wie Finanzbuchhaltung, Logistik, Personal und CRM, durch das ERP-System unterstützt werden1.

Einführung in die Rolle des ERP-Consultants

Ein ERP-Consultant fungiert als Stratege und Botschafter der Digitalisierung in Unternehmen. Eine Unternehmenssoftware wird durchschnittlich rund 15 Jahre lang genutzt, wodurch die Auswahl des richtigen Systems von großer Bedeutung ist3. Da der Markt für ERP-Lösungen oft unübersichtlich ist, sind Unternehmen häufig unsicher, ob sie einen externen ERP-Berater hinzuziehen sollen3. Hier kommt die ERP-Beraterrolle ins Spiel, um das passende ERP-Software-System zu identifizieren und einzuführen.

Der anhaltende Trend zur Cloud-basierten ERP-Lösung erweitert das Kompetenzfeld des ERP-Beraters. Moderne ERP-Systeme sind häufig Cloud-gestützt und können auf unternehmenseigenen Servern oder als Hybrid-System laufen4. Dadurch sind Cloud-ERP Kompetenzen unverzichtbar. Ein stabiles und laufendes ERP-System zu installieren, erfordert die Einhaltung von Zeit- und Kostenplänen3.

Ein ERP-Consultant unterstützt Unternehmen nicht nur bei der Auswahl und Implementierung eines ERP-Systems, sondern auch bei der Geschäftsprozessoptimierung. Unternehmen können durch die Analyse der bestehenden Prozesse und Einführung eines neuen ERP-Systems die Produktionskapazität steigern, die Bestellungsabwicklung beschleunigen und die Kundenzufriedenheit erhöhen5. Die digitale Transformation erfordert eine dynamische Weiterentwicklung der Abläufe und eine zunehmende Vernetzung mit Partnern, hier berät der ERP-Manager zu Anpassungen, Features und Schnittstellen3.

ERP-Beraterrolle

Die ERP-Beraterrolle umfasst ebenfalls die regelmäßige Durchführung von ERP-Audits, um Prozesse, Datenstruktur, Datenqualität und IT-Infrastruktur anzupassen3. Hinsichtlich der Auswahl eines ERP-Managers ist neben fachlichem Know-how auch die zwischenmenschliche Komponente entscheidend, da die Harmonie mit dem Team wichtig ist3.

Insgesamt erfordert die Implementierung eines ERP-Systems eine sorgfältige Orchestrierung verschiedener Geschäftsbereiche, wobei die spezifischen Bedürfnisse jedes Unternehmens berücksichtigt werden müssen. Ein guter ERP-Consultant sollte ein breit aufgestelltes Allround-Talent mit hoher Sozialkompetenz sein3. Dies trägt dazu bei, dass die Digitalisierung und Geschäftsprozessoptimierung erfolgreich und nachhaltig erfolgen.

Aufgaben eines ERP-Consultants

Ein ERP-Consultant übernimmt vielfältige Aufgaben, die darauf abzielen, Unternehmen bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse zu unterstützen. Dies schließt die Geschäftsprozessberatung, Strategieentwicklung und die ERP-Schulung ein. Das Hauptziel ist es, maßgeschneiderte ERP-Lösungen zu konzipieren und umzusetzen, die den spezifischen Anforderungen und Zielen des Unternehmens entsprechen.

Beratung und Planung

Zu Beginn begleitet der ERP-Consultant das Unternehmen bei der Strategieentwicklung und der Definition der Anforderungen basierend auf den bestehenden Geschäftsprozessen. Dazu gehört auch die Lastenhefterstellung. In vielen Projekten wird entschieden, ein professionelles ERP-System einzuführen oder ein technisch unzureichendes System zu ersetzen6. Der Prozess der ERP-Strategiedefinition beginnt oft mit einer ausführlichen Analyse der bestehenden Systeme und Prozesse. Schließlich agiert der Consultant als Vermittler zwischen den Kundenanforderungen und den technischen Lösungen, um sicherzustellen, dass die ERP-Strategie auf die Unternehmensziele ausgerichtet ist7.

ERP-Implementierung

Während der ERP-Einführung übernimmt der Consultant die Aufgabe der ERP-Systemimplementierung. Dies umfasst nicht nur die technische Seite, sondern auch das Change Management, um den kulturellen Wandel im Unternehmen zu begleiten. Drei Hauptmodelle für den Betrieb eines ERP-Systems sind On-Premise-Installation, Cloud-ERP-Lösungen (SaaS) und das Hosting einer privaten Cloud durch den ERP-Anbieter6. Der Consultant konfiguriert das System und integriert weitere IT-Tools in das ERP-System, was zur Softwareintegration beiträgt8. Während dieser Phase spielt die ERP-Schulung eine entscheidende Rolle, um die Mitarbeitenden mit dem neuen System vertraut zu machen7.

Optimierung und Wartung

Nach der Systemeinführung übernimmt der ERP-Consultant die Verantwortung für die Prozessoptimierung und die kontinuierliche Wartung des Systems. Dies umfasst die Analyse und Verbesserung von Geschäftsprozessen sowie die Planung von Systemaktualisierungen und die Entwicklung einer nachhaltigen Wartungsstrategie6. Zu den langfristigen Aufgaben gehören auch die ERP-Continuous Improvement-Prozesse, die darauf abzielen, die Effizienz und Effektivität der Unternehmensressourcen fortlaufend zu steigern7.

Schlüsselkompetenzen eines ERP-Consultants

Erfolgreiche ERP-Consultants weisen ein breites Spektrum an Schlüsselkompetenzen auf, darunter ein tiefes Verständnis für Business Cases und umfangreiches IT- und Businesswissen. ERP-Beraterfähigkeiten umfassen nicht nur technische Kenntnisse, sondern auch die Fähigkeit, komplexe Unternehmensprozesse schnell zu erfassen und Lösungen zu entwickeln, die spezifische Kundenanforderungen erfüllen.

Ein herausragendes Merkmal eines erfolgreichen ERP-Consultants ist die starke Kommunikationskompetenz. Dies ist entscheidend, um zwischen verschiedenen Stakeholdern zu vermitteln und sicherzustellen, dass alle Beteiligten klar über Projektziele und -fortschritte informiert sind. Die enge Zusammenarbeit und regelmäßige Kommunikation zwischen dem Projektverantwortlichen, den Anwendern und Entwicklern ist entscheidend für den erfolgreichen Verlauf der ERPNext-Einführung9.

Projektmanagement ist eine weitere wesentliche ERP-Beraterfähigkeit. Hierzu gehört die Planung und Leitung von ERP-Systemimplementierungen, die in der Regel erhebliche Zeitressourcen beanspruchen. Der erforderliche Zeitaufwand für die Einführung von ERPNext kann zwischen 1 und 5 Tagen pro Prozess für die Anforderungsaufnahme am Anfang und 1 bis 8 Stunden pro Prozess während späterer Sprints variieren9.

Analytische Fähigkeiten sind unerlässlich, um Daten zu interpretieren und fundierte Entscheidungen zu treffen, die den Erfolg eines Projekts sichern. Bei Schulungen für 5 bis 6 Anwender:innen muss der Verantwortliche je nach Komplexität des Prozesses zwischen 1 und 8 Stunden pro Schulung einplanen9. Cloud ERP-Systeme, wie sie in Deutschland von führenden Anbietern wie SAP, Microsoft und Oracle angeboten werden, bieten die Flexibilität, neue Technologien ohne kostspielige Upgrades zu implementieren und sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, indem sie die IT-Infrastruktur auslagern10.

Zu den umfassenden ERP-Beraterfähigkeiten gehört auch die Fähigkeit, Kundenanforderungen in IT-Lösungen zu übersetzen. Unternehmen sollten Key-User finanziell entlohnen, beispielsweise durch höhere Gehälter oder erfolgsabhängige Boni, um ihr Engagement und ihren Erfolg sicherzustellen11. Die Auswahl des Projektverantwortlichen für die Einführung von ERPNext kann auch auf Mitarbeiter mit den erforderlichen Kompetenzen zurückgreifen, was in der Praxis erfolgreich sein kann9.

Bedeutung des ERP-Consultants für Unternehmenserfolge

Ein ERP-Consultant spielt eine zentrale Rolle bei der Unternehmenswertsteigerung, insbesondere durch die Unterstützung bei der Implementierung einer effektiven Digitalisierungsstrategie. Die Auswahl, Konzeption und Einführung eines ERP-Systems stellt Unternehmen vor komplexe Herausforderungen12, und eine gezielte Prozessoptimierung kann den Anpassungsaufwand um bis zu 30% reduzieren13. Dies führt zur Verbesserung der Geschäftsprozessdigitalisierung, wodurch Unternehmen effizienter und wettbewerbsfähiger werden12.

Die Einführung eines neuen ERP-Systems kann auf interne Beharrungskräfte stoßen, die die Akzeptanz beeinträchtigen und zu Verzögerungen führen können12. Hier kommt der ERP-Consultant ins Spiel: Mit ihrem fundierten Methodenwissen und ihrer umfassenden Expertise in IT, Geschäftsprozessen und Projektmanagement begleiten sie Unternehmen bei diesen organisatorischen Veränderungen12. Dies ist insbesondere für mittelständische Unternehmen entscheidend, da langjährig genutzte Systeme oft an Leistungsgrenzen stoßen und ein sorgfältiger Auswahlprozess notwendig ist13.

Durch die richtige Auswahl und Implementierung eines ERP-Systems können Unternehmensressourcen gezielt eingesetzt und somit Betriebsausfälle minimiert werden12. Eine strukturierte Auswahl eines ERP-Anbieters nach dem Trichtermodell reduziert signifikant die Risiken und Unsicherheiten des Auswahlprozesses14. Dies unterstützt nicht nur das strategische Unternehmenswachstum, sondern sichert auch langfristig die Unternehmenswertsteigerung und stärkt die Digitalisierungsstrategie.