SFP Transceiver

Herausforderungen beim Einsatz von SFP Transceivern

SFP Transceiver sind sehr flexibel einsetzbare Elemente in der Netzwerktechnik, die verschiedene Aufgaben erfüllen können. Sie sind zumindest weitgehend standardisiert und können deshalb mit den Geräten verschiedener Hersteller betrieben werden. Gerade diese Standardisierung gilt allerdings nicht universell, was man beim Einsatz von SFP beachten sollte.


Was sind Small Form-Factor Pluggable Transceivers?

Hinter dieser etwas umständlichen Bezeichnung und ihrer Abkürzung SFP stehen Module für Netzwerkverbindungen. Sie sind durch eine Übereinkunft verschiedener Hersteller und nicht durch eine staatliche Stelle standardisiert.

Diese Geräte können optische und elektrische Signale empfangen und senden, was mit dem Ausdruck Transceivers bezeichnet wird. Sie haben eine Reihe von Eigenschaften, die sie flexibel und einfach verwendbar machen.

  • Sie sind hot-swappable. Das bedeutet, dass man ein solches Bauteil während des Betriebs der angeschlossenen Geräte austauschen kann.
  • Im Vergleich zu ihren Vorgängermodellen GBIC sind die Gehäuse kleiner. Damit lassen sich räumlich kompaktere Netzwerkverbindungen realisieren.
  • In den Standards ist ein LC-Stecker vorgesehen.

Wozu verwendet man diese Geräte?

SFPs dienen der Signalübertragung für Schnittstellen in Systemen wie schnelles Ethernet, Fibre Channel und SONET. Der Zweck ist also die Umwandlung von Signalen zwischen verschiedenen Glasfaserkabeln und bei Bedarf auch Twisted-Pair Kabeln.

Wie werden die Standards festgelegt?

Dafür gibt es ein Forum, das sich Small Form Factor Special Interest Group oder SFF-SIG nennt und seinen Hauptsitz in Santa Clara in Kalifornien hat. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Herstellern, die gemeinsam die Formfaktoren festlegen. Diese bestimmen die Abmessungen der Geräte von Bauteilen in der Hardware Technologie.

Was ergibt sich aus dieser Art der Standardisierung?

Die Einhaltung der Standards ist freiwillig und daher von der Bereitschaft des Herstellers abhängig, sich an die Standards zu halten. Das kann in seinem Interesse sein, muss es aber nicht.
An sich ist jeder Hersteller von Netzwerkkomponenten der Versuchung ausgesetzt, durch eine Verletzung der Standards ein Lock-in zu erreichen. Das bedeutet, dass Kunden bei der Anschaffung von Netzwerkteilen zumindest für bestimmte Anwendungen auf Geräte desselben Herstellers zurückgreifen müssen.

Wie sollten SFPs also eingesetzt werden?

Wie ganz allgemein in der Netzwerktechnik ist darauf zu achten, dass die Parameter wie das Übertragungsmedium, der Frequenzbereich der Signale und deren Reichweite auf das jeweilige Netzwerk richtig abgestimmt sind. Dazu besteht bei SFPs die Notwendigkeit zu prüfen, ob bei bestimmten Herstellern die Gefahr eines Lock-ins besteht. Das kann unter Umständen akzeptabel sein, wenn man sich sicher ist, dass man weiter die Geräte eines bestimmten Herstellers verwenden wird.
Es ist allerdings schlecht, in eine solche Lage zu geraten, ohne das überhaupt zu bemerken. Probleme mit der Funktionstüchtigkeit des Netzwerks stellen sich dann ein und vielleicht aus anderen Gründen sehr günstige Geräte sind unter solchen Umständen nicht verwendbar.

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