Heizungsanlagen: Informationen für Hausbesitzer

Möchte man sein Haus mit Wärme versorgen, hat man die Wahl zwischen Pellets, Erdwärme, Fernwärme, Solarthermie oder Gas- und Ölheizungen sowie weiteren Alternativen. Über eine Zentralheizung wird das komplette Gebäude mit Wärme versorgt und auch das Warmwasser verteilt. Hierfür ist eine Heizungsanlage mit komplexen Rohr- und Regelungssystemen nötig. Hausbesitzer sollten wissen, wie eine Heizungsanlage funktioniert und welche Voraussetzungen es für die Nutzung gibt.

Erneuerbare Energien können für die Heizung genutzt werden

Geheizt werden kann über verschiedene Wege wie Pellets oder Gas und Öl. Es gibt sowohl erneuerbare als auch fossile Energieträger, die für die Heizung genutzt werden können. Eine Pelletheizung kann hohe Anschaffungskosten haben und benötigt viel Platz. Die Wartungskosten können zudem hoch ausfallen. Im Betrieb ist die Heizungsanlage jedoch deutlich kostengünstiger als andere Methoden, da die Pelletpreise stabil zwischen 4,6 und 4,9 Cent pro kWh liegen. Eine andere Methode zur Beheizung ist das Nutzen einer Wärmepumpe. Die Wärme wird aus dem Boden entzogen und komprimiert. Mit Hilfe von Strom wird die komprimierte Wärme nochmals erwärmt und an das Hausinnere geleitet. Die Kosten sind gegenüber anderen Heizungsanlagen sehr gering. Die Effizienz fällt ebenso wie die positive Ökobilanz gut aus.

Der Klassiker sind Gas- und Ölheizungsanlagen

Bei der Heizungsanlage mittels Fernwärme wird das Haus mit thermischer Energie versorgt. Die Lieferung erfolgt über Rohrleitungen. Problematisch ist dabei, dass aufgrund der langen Transportwege produzierte Wärme verloren geht. Bei der Solarthermie wird die kostenlose Sonnenenergie genutzt. Die Sonnenwärme kann zur Trinkwassererwärmung genutzt werden, indem die absorbierte Wärme gespeichert wird. Gas- und Ölheizungen sind der Klassiker unter den Heizungsanlagen. Der Preis für die Anschaffung ist geringer als bei Alternativen und dank moderner Technik sind die Anlagen sehr effizient. Für die Inbetriebnahme kann man Heizöl kaufen bei comoil oder für Gasanlagen, Erdgas sowie Biogas und Flüssiggas nutzen. Die Betriebskosten sind relativ gering. Ölheizungen benötigen jedoch Platz für den Öltank.

Der Gesetzgeber hat verschiedene Vorschriften für Heizungsanlagen normiert

Der Gesetzgeber hat Vorschriften für die Effizienz und Sicherheit bei Betreiben einer Heizungsanlage verfasst. Das Thema Energieeffizienz liegt stark im Fokus. Der Gesetzgeber möchte die Umwelt schützen und hat zahlreiche Vorschriften erlassen. Das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, enthält Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz und technische Mindeststandards. Neue Gebäude sollen energiesparend gebaut sein und regenerativ heizen. Seit 2009 wird ein Mindestanteil an erneuerbaren Energien gefordert. Bei Altbauten sind viele Hausbesitzer verpflichtet, den Heizkessel nach 30 Jahren zu tauschen. Zudem werden Verbote von Ölheizungen ab 2026 gefordert.

Hausbesitzer in Baden-Württemberg beispielsweise müssen das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (kurz: EWärmeG BW) beachten. Darin wird unter anderem geregelt, dass Sanierer den Wärmebedarf nach dem Tausch der Heizung zu mindestens 15 % mit regenerativen Energien abdecken müssen. Wird dies nicht eingehalten, müssen Biobrennstoffe verwendet oder das Gebäude besser gedämmt werden. Weitere Richtlinien sorgen für Sicherheit und Hygiene. Heizungsbauer müssen sich an diese Richtlinien halten.

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