Die Kaffeeröstung – diese bezeichnet den Prozess in einer Kaffeemanufaktur, die Kaffeebohnen großer Hitze auszusetzen, somit also zu rösten. Hierbei geht es darum, die Aromastoffe zu lösen. Auf was es bei der Kaffeeröstung eigentlich ankommt, nachfolgend erklärt.
Wissenswertes zur Kaffeeröstung
Das trockene Erhitzen des Rohkaffees unter atmosphärischem Druck löst die Aromastoffe. Tatsächlich sind es bis zu 800 solcher Stoffe, welche die Kaffeebohne enthält. Abhängig von den Faktoren Dauer sowie Intensität wird der spätere Geschmack des Kaffees von der Röstung geprägt.
So führt eine helle Röstung dazu, dass der Geschmack zwar etwas säuerlicher, dahingegen aber nicht so bitter wirkt. Eine dunkle Röstung sorgt wiederum für einen leicht süßlichen aber auch bittereren Kaffeegeschmack.
Übrigens: Das Röstverfahren geschieht erst im Importland, da bereits gerösteter Kaffee nach nur zwei bis drei Wochen an Aroma einbüßen würde.
Trocknung der Bohnen
Bevor der eigentliche Röstvorgang beginnt, ist erst einmal Vorarbeit zu leisten: In einem Gefäß sind die Kaffeebohnen zunächst in gleichmäßigen Bewegungen zu erhitzen – dies sorgt sowohl für die Trocknung als auch für die Vorbereitung auf das Rösten. Die Kaffeebohne sollte im Anschluss eine etwas dunklere, hellbraune Farbe aufweisen sowie durch und durch erwärmt sein.
Der sogenannte First- und Second-Crack
Es handelt sich hierbei um wichtige Indikatoren zur Bestimmung des derzeitigen Röstgrades. Der entstehende Druck sorgt dafür, dass die Kaffeebohne aufplatzt, was sich durch ein Knacken (englisch: Crack) bemerkbar macht. Jenes Knacken gibt an, inwieweit fortgeschritten der Röstvorgang ist.
Werden helle Kaffeeröstungen bevorzugt, so sollte bereits nach dem ersten „Crack“ („First-Crack“) abgebrochen werden. Bei dunkleren Röstungen wird hingegen der zweite „Crack“ („Second-Crack“) abgewartet. Während dieser Zeit kommt es zu einem höheren Wasserverlust der Bohnen, außerdem verbrennt die Zellstruktur.
Die Abkühlung
Zwar ist der eigentliche Röstvorgang nun beendet, doch gilt es, die Bohnen nun mit einer Luftzufuhr abzukühlen. Dies dient dem Zweck, dass die Bohnen nicht innerlich weiterhin rösten. Auch können die Bohnen zum Abkühlen auf einer kühlen Oberfläche ausgelegt werden.
Praktische Tipps zur Röstung
1) Gute Belüftung
Während der Röstung von Kaffeebohnen kann es zu einer starken Rauchentwicklung kommen. Entsprechend empfiehlt sich eine möglichst gute Belüftung während des gesamten Röstprozesses.
2) Zweckentfremdung Popcornmaschine
Sollen lediglich kleine Mengen an Kaffee selbst geröstet werden, so kann auch eine Heißluft-Popcornmaschine dazu genutzt werden – natürlich praktisch, wenn diese schon zum heimischen Kücheninventar gehört. Allerdings ist darauf zu achten, dass jenes Heißluftgerät über einen Ventilator Luft in das Innere der Kammer leitet.
Zwar sind die Einstellungsmöglichkeiten gegenüber eines professionellen Heimrösters weniger vielfältig, dennoch kann das Ergebnis aber überzeugen. Einige Kaffeeröster bevorzugen diese Methode, und zwar aufgrund ihrer Einfachheit.
Wenn Sie nun neugierig geworden sind, dann besuchen Sie eine Kaffeemanufaktur,wie zum Beispiel Blank Roast in Neustadt an der Weinstraße.
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